Mathieu Kleyebe Abonnenc

Songs for a Mad King

Die Kunsthalle Basel freut sich, die erste Einzelausstellung des französischen Künstlers Mathieu Kleyebe Abonnenc in der Schweiz zu präsentieren.

In seinem Bestreben alternativen, so genannten „minor histories“ Geltung zu verschaffen, untersucht der Künstler Mathieu Kleyebe Abonnenc verschiedene Formen historischer Recherche und Repräsentation, die sich auf historische Fakten und Persönlichkeiten stützen, die von Vergessenheit oder Fehlinterpretation bedroht sind. In den letzten acht Jahren, beschäftigten sich seine Arbeiten, die von der Geschichte der Kolonisation und Dekolonisation handeln, mit dem komplexen Verhältnis zwischen dem Streben nach Unabhängigkeit und der Konstruktion von Identität. In seinen Recherche-basierten Projekten und Ausstellungen besteht seine Rolle darin, das historische Erbe anderer wachzurufen, anstatt selbst Autor oder Akteur der Geschichten zu werden, die er beschreibt.

Mathieu Kleyebe Abonnencs Ausstellungsprojekt Songs for a Mad King in der Kunsthalle Basel wird – für die Dauer der Ausstellung – den Ausstellungsraum in ein temporäres Denkmal verwandeln, das der Musik und der Person des US-amerikanischen Musikers, Singers und Komponisten Julius Eastman (1940-1990) gewidmet ist. Dessen Beitrag zur modernen, avantgardistischen, klassischen Musik wird dadurch Wertschätzung erfahren, dass seine Kompositionen für vier Flügel Evil Nigger (1979), Gay Guerilla (1980) und Crazy Nigger (1980) erstmals in der Schweiz zur Aufführung kommen werden. Die Installation wird im Wesentlichen aus vier Konzertflügeln bestehen, die für die dreimal wöchentlich stattfindenden, öffentlichen Proben, sowie für Konzerte an den Samstagen, bereit stehen werden. Der Pariser Dirigent Jean-Christophe Marti wird die drei Stücke von Julius Eastman gemeinsam mit professionellen Pianisten aus Basel vor dem Ausstellungspublikum proben, welches im Fall von Crazy Nigger, sogar selbst zur musikalischen Teilnahme gebeten wird.

Der Titel der Ausstellung nimmt Bezug auf eine Aufnahme aus dem Jahr 1969 Eight Songs for a Mad King von Peter Maxwell Davies. Im Mittelpunkt dieses theatralischen Musikstücks steht die schillernde Figur eines Königs, der versucht einem Schwarm Ziervögel das Singen beizubringen. Es war Eastman selbst, der in Davies Aufnahme die Rolle des wahnsinnigen Königs sang und Mathieu Kleyebe Abonnenc Inspiration für die Wahl des Titels der Ausstellung in der Kunsthalle Basel, einer eindrücklichen Form einer Hommage, bot – Songs for a Mad King.

Zeitplan öffentliche Proben und Konzerte:

Evil Nigger, 1979, Gay Guerrilla, 1979, Crazy Nigger, 1980 –
Kompositionen für vier Konzertflügel von Julius Eastman (1940-1990), Proben und Konzerte unter der Leitung von Jean-Christoph Marti, gespielt von den Pianisten/Innen Marta Casulleras, Andriy Dragan, Benoît Hennecart, Lukas Rickli, Faristamo Susi und Judith Wegmann.

///FEBRUAR///

Konzerte
Samstag, 9. Februar, 18 Uhr: Evil Nigger, 1979
Samstag, 16. Februar, 18 Uhr: Gay Guerrilla, 1979
Samstag, 23. Februar, 18 Uhr: Crazy Nigger, 1980

Öffentliche Proben
Sonntag, 3. Februar, 10-13 & 15-18 Uhr
Dienstag, 5. Februar, 14-17 Uhr
Mittwoch, 6. Februar, 14-17 Uhr
Freitag, 8. Februar, 14-17 Uhr
Dienstag, 12. Februar, 14-17 Uhr
Mittwoch, 13. Februar, 14-17 Uhr
Freitag, 15. Februar, 14-17 Uhr
Freitag, 22. Februar, 11-13 & 14-16 Uhr
Dienstag, 26. Februar, 14-17 Uhr
Mittwoch, 27. Februar, 14-17 Uhr
Donnerstag, 28. Februar, 14-17 Uhr

///MÄRZ///

Konzerte
Samstag, 2. März, 18 Uhr: Evil Nigger, 1979; Gay Guerrilla, 1979; Crazy Nigger, 1980
Samstag, 9. März, 18 Uhr: Evil Nigger, 1979
Samstag, 16. März, 18 Uhr: Gay Guerrilla, 1979
Sonntag, 24. März, 18 Uhr: Evil Nigger, 1979; Gay Guerrilla, 1979; Crazy Nigger, 1980

Öffentliche Proben
Freitag, 1. März, 14-17 Uhr
Dienstag, 5. März, 14-17 Uhr
Mittwoch, 6. März, 14-17 Uhr
Freitag, 8. März, 14-17 Uhr
Dienstag, 12. März, 14-17 Uhr
Mittwoch, 13. März, 14-17 Uhr
Freitag, 15. März, 14-17 Uhr
Dienstag, 19. März, 14-17 Uhr
Mittwoch, 20. März, 14-17 Uhr
Freitag, 22. März, 14-17 Uhr
Sonntag, 24. März, 11-13 Uhr

Die Ausstellung wird unterstützt von der Französischen Botschaft, Bern. In Zusammenarbeit mit La Bottega Del Pianoforte, Lugano.